Bußgeldverfahren gegen Audi-Vorstände in Diesel-Affäre

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat gegen mehrere Audi-Vorstände im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Wegen möglicher Verletzung von Aufsichtspflichten laufe ein solches Verfahren gegen noch unbekannte Vorstände des Autobauers, sagte eine Behördensprecherin am 04.08.2017. Zuvor hatte der Ingolstädter "Donaukurier" darüber berichtet.

Verfahren um Abgas-Manipulationen in Europa und den USA

Die Staatsanwälte hatten im März bereits ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung bei Audi eingeleitet. Dabei geht es um Abgas-Manipulationen in Europa und den USA. Anfang Juli hatte die Staatsanwaltschaft dann einen früheren führenden Motorenentwickler von Audi verhaftet.

Manager weiter in Untersuchungshaft

Der von Audi im Februar fristlos gekündigte Manager sitzt weiterhin im Untersuchungsgefängnis und wird jede Woche mehrmals von Beamten des Landeskriminalamts vernommen. Die US-Justiz wirft ihm vor, er habe "Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden". Seine Verteidiger erklärten, er sei nicht der Entscheidungsträger gewesen.

Nach Medienbericht sollen vier Audi-Vorstände abgelöst werden

Ein Audi-Sprecher sagte, die Staatsanwaltschaft habe das Unternehmen über das Bußgeldverfahren gegen Vorstände informiert. Das Manager Magazin" hatte vor einer Woche berichtet, vier Audi-Vorstände sollten demnächst abgelöst werden. Der Konzern kommentierte das nicht.

Redaktion beck-aktuell, 7. August 2017 (dpa).