Es geht auch um das Vertrauen in den Staat
Daten und Informationen dürften nicht durch unterschiedliche Zuständigkeiten verloren gehen, sondern sollten systematisch ausgewertet werden, unterstrich Optendrenk, der Vorsitzender der Länderfinanzministerkonferenz ist. Die Tätergruppen agierten zumeist mit modernsten digitalen Methoden. Es gehe bei der Verfolgung von Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität nicht nur um Einnahmen für die Staatskassen, sondern auch um das Vertrauen in den Staat.
Schwerpunkteinheiten und Zusammenarbeit mit dem Zoll
In Nordrhein-Westfalen werden laut Optendrenk Steuerfahnder für große Fälle in einer Zentralbehörde organisatorisch zusammengefasst. Auch in anderen Ländern gibt es nach Angaben von Finanzministern bereits Schwerpunkteinheiten und eine Zusammenarbeit etwa mit dem Zoll. Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, erklärte, dass der Bund den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität mit den Ländern insbesondere durch den Zoll vorantreiben wolle. Außerdem verwies sie darauf, dass eine spezialisierte neue Bundesoberbehörde zur Bekämpfung von Finanzmarktkriminalität vorgesehen ist.