Baden-Württemberg an erster Stelle
Unter den deutschen Bundesländern hat Baden-Württemberg die Nase vorne – sowohl mit der Gesamtzahl von 13.570 Anmeldungen als auch mit 122 Erfindungen pro 100.000 Einwohnern. Das in beiden Kategorien zweitplatzierte Bayern kommt auf 11.875 Anmeldungen beziehungsweise 90 pro Kopf. Die folgenden Bundesländer sind weit abgeschlagen: Nordrhein-Westfalen kommt auf 5.675 Anmeldungen, Niedersachsen auf 2.982 und Hessen auf 1.479.
Süd-Nord-Gefälle spiegelt sich wider
Das Süd-Nord-Gefälle zeigt sich auch bei der Liste der patentstärksten Unternehmen. Bosch aus Baden-Württemberg liegt mit 3.966 klar auf Platz 1 vor BMW und Schaeffler aus Bayern mit 1.860 und 1.806. Dahinter folgen mit Daimler und ZF, die auf je 1.315 Anmeldungen kommen, wieder Konzerne aus Baden-Württemberg. Erst auf Rang 6 liegt mit Volkswagen ein Unternehmen aus dem Norden Deutschlands. Die Wolfsburger kommen auf 1.243 Anmeldungen, bei denen allerdings die Anmeldungen der Konzerntöchter Audi (747, Rang 8) sowie Porsche (651, Rang 10) nicht berücksichtigt wurden.
Wandel in der Automobilindustrie
Obwohl unter den Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen die Fahrzeugindustrie weiter deutlich dominiert, sind die Anmeldungen aus dem Bereich Verbrennungsmotor stark rückläufig, wie es vom DPMA heißt. "Grund ist hier vor allem der technologische Wandel in der Automobilindustrie vom Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität."
Mehr Prüfverfahren abgeschlossen
Auch im Bereich Medizintechnik gibt es mit 17% einen starken Rückgang. Hier hatte es 2020 allerdings einen deutlichen Anstieg gegeben. Während die Zahl der Patentanmeldungen sank, wurden mit 48.489 deutlich mehr Prüfungsverfahren abgeschlossen. 21.113 Patente wurden erteilt – so viele wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr.