Zwei neue Richter am Bundesgerichtshof

Der Bundespräsident hat Richter am Oberlandesgericht Mathias Herr und Richter am Oberlandesgericht Volker Schultz zu Richtern am Bundesgerichtshof ernannt. Herr ist dem vornehmlich für das Amts-, Staats- und Notarhaftungsrecht, das Recht der öffentlich-rechtlichen Entschädigung sowie für Rechtsstreitigkeiten über Dienstverträge und Geschäftsbesorgungsverhältnisse zuständigen III. Zivilsenat zugewiesen. Schultz ist im vornehmlich für Rechtsstreitigkeiten auf den Gebieten des Zwangsvollstreckungs- und des Insolvenzrechts sowie über Schadensersatzansprüche gegen Rechtsanwälte und steuerliche Berater zuständigen IX. Zivilsenat eingesetzt.

Lebenslauf Mathias Herr

Herr ist 53 Jahre alt. Nach dem Abschluss seiner juristischen Ausbildung sowie Promotion und im Anschluss an eine Tätigkeit als Rechtsanwalt trat er im Jahr 1997 in den höheren Justizdienst der Landes Baden-Württemberg ein. Während seiner Proberichterzeit war er bei der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen sowie beim Amtsgericht und dem Landgericht Karlsruhe eingesetzt. Am Landgericht Karlsruhe wurde er im Februar 2001 zum Richter am Landgericht ernannt. Von September 2003 bis Dezember 2007 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof abgeordnet und im Anschluss hieran von Januar bis September 2008 an das Oberlandesgericht Karlsruhe. Eine weitere Abordnung schloss sich ein gutes Jahr später von Dezember 2009 bis Oktober 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverfassungsgericht an. Im Lauf dieser Abordnung wurde er im August 2011 zum Richter am Oberlandesgericht befördert. Nach einer gut vierjährigen Tätigkeit am Oberlandesgericht Karlsruhe war er seit März 2018 erneut als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet.

Lebenslauf Volker Schultz

Schultz ist 47 Jahre alt. Nach Beendigung seiner juristischen Ausbildung sowie Promotion und im Anschluss an eine Tätigkeit als Rechtsanwalt trat er im Jahr 2005 in den höheren Justizdienst des Saarlandes ein. Während seiner Proberichterzeit war er zunächst dem Landgericht Saarbrücken zugewiesen und im Anschluss hieran von Januar 2007 bis Oktober 2008 an das saarländische Justizministerium abgeordnet. Währenddessen wurde er zum Richter am Landgericht ernannt. Von November 2008 bis April 2011 war er mit dem Ziel der Übernahme in den dortigen Richterdienst nach Schleswig-Holstein an das Landgericht Lübeck abgeordnet. Im April 2011 wurde er an das Amtsgericht Eutin versetzt. Von dort war er zunächst bis September 2012 wieder an das Landgericht Lübeck abgeordnet und anschließend von Oktober 2012 bis September 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof. Am Ende der Abordnung wurde er im September 2015 zum Richter am Oberlandesgericht befördert. Seit Oktober 2015 war er am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht tätig.

Redaktion beck-aktuell, 7. Januar 2020.

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