Zinsskandal: Deutsche Bank schließt Vergleich mit US-Staaten

Die Deutsche Bank hat sich im Streit um angebliche Zins-Manipulationen mit 45 US-Bundesstaaten auf einen Vergleich geeinigt. Die Ermittlungen gegen das Geldhaus würden gegen Zahlungen von insgesamt 220 Millionen US-Dollar (186 Millionen Euro) beigelegt, teilte New Yorks Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman am 25.10.2017 mit. Die Bank war beschuldigt worden, durch Absprachen mit Wettbewerbern jahrelang wichtige Finanzmarkt-Richtwerte wie den Interbanken-Zins Libor zum eigenen Vorteil gesteuert zu haben.

Damit letzte US-Ermittlung wegen Libor-Affäre beigelegt

Durch die manipulationen sollen auch öffentliche Einrichtungen geschädigt worden sein. "Wir werden betrügerische, manipulative oder abgekartete Praktiken, die das Vertrauen in unsere Finanzmärkte untergraben, nicht tolerieren", sagte Schneiderman laut Pressemitteilung. Wegen des Libor-Skandals waren von Aufsichtsbehörden in der Vergangenheit bereits Milliardenstrafen gegen etliche Finanzhäuser verhängt worden, auch gegen die Deutsche Bank. Mit dem nun erzielten Vergleich werde die letzte laufende US-Ermittlung im Zusammenhang mit der Libor-Affäre beigelegt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank.

Redaktion beck-aktuell, 27. Oktober 2017 (dpa).

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