Neues leistungsfähiges Netzwerk
Mit einem physikalisch vom normalen Behördennetz getrennten leistungsfähigen Netzwerk wurden nach Angaben des bayerischen Justizministeriums die technischen Möglichkeiten für erfolgreiche Ermittlungen im Internet erweitert. Insgesamt seien im Rahmen der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen 16 Kilometer Datenkabel verlegt worden.
Personelle Aufstockung
Auch in personeller Hinsicht wurde und wird die Zentralstelle laut bayerischem Justizministerium in 2017 und in 2018 noch einmal um insgesamt 24 Stellen verstärkt. Darunter befänden sich nicht nur Staatsanwälte, sondern erstmals auch IT-Forensiker. "Wie in kaum einem anderen Deliktsbereich brauchen unsere Staatsanwälte unmittelbar technische Unterstützung, um den häufig verborgenen Strukturen der Cyberkriminalität auf die Spur zu kommen. Dazu leisten die IT-Forensiker einen ganz wichtigen Beitrag", erläutert Bausback.
ZCB 2015 gegründet
Die ZCB wurde am 01.01.2015 gegründet. Sie ist bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtet. Die Zentralstelle ist bayernweit zuständig für die Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität, also bei Delikten, bei denen die Computer- und Informationstechnik als Tatmittel oder Tatobjekt verwendet werden. Neben Cyberattacken mit Schadsoftware befassen sich die Ermittler insbesondere mit illegalen Geschäften im Darknet, wie zum Beispiel Kinderpornographie oder Waffenhandel, betrügerischen Fake-Shops oder gezielten Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen. Neben ihrer Ermittlungstätigkeit fungiert die ZCB als zentrale Ansprechpartnerin für die örtlichen Staatsanwaltschaften und arbeitet eng mit den Spezialisten der Polizei und den Staatsanwaltschaften anderer Länder zusammen. Wurden im ersten Jahr ihres Bestehens 502 Ermittlungsverfahren eingeleitet, waren es im Jahr 2016 schon 1.545. 2017 hat die ZCB rund zwei Monate vor Jahresende bereits 1.463 Verfahren erfasst.