BGH: Ver­lag CW Haar­feld kann Ge­set­zes­samm­lung der Kon­kur­renz nicht stop­pen

Der Ver­lag CW Haar­feld, eine Toch­ter­ge­sell­schaft der Ver­lags­grup­pe Wol­ters Klu­wer Deutsch­land, ist mit einer Klage gegen einen Ver­lag aus dem Müns­ter­land wegen der Ver­öf­fent­li­chung einer Ge­set­zes­samm­lung zum So­zi­al­recht in letz­ter In­stanz ge­schei­tert. Der Bun­des­ge­richts­hof hat mit Be­schluss vom 14.06.2017 die Klage ab­ge­wie­sen (Az.: I ZR 181/16), wie die Dort­mun­der Kanz­lei Schlü­ter Graf Rechts­an­wäl­te mit­teil­te. Die be­haup­te­te rechts­wid­ri­ge Ver­wen­dung frem­der Daten für die Samm­lung konn­te nicht nach­ge­wie­sen wer­den.

Klä­ge­rin konn­te be­haup­te­te rechts­wid­ri­ge Da­ten­über­nah­me nicht be­wei­sen

Die er­ho­be­nen Vor­wür­fe konn­te der Wol­ters Klu­wer Ver­lag weder in dem zu­nächst ein­ge­lei­te­ten einst­wei­li­gen Ver­fü­gungs­ver­fah­ren vor dem LG Bie­le­feld und dem OLG Hamm noch in dem Haupt­sa­che­ver­fah­ren vor dem OLG Mün­chen be­le­gen. Die bei­den Ver­la­ge be­fin­den sich seit drei Jah­ren in einer um­fang­rei­chen Aus­ein­an­der­set­zung. Dem be­klag­ten Ver­lag ist es ge­lun­gen, zahl­rei­che Feh­ler und In­kon­sis­ten­zen in den Wer­ken der Klä­ge­rin auf­zu­zei­gen. Da sich diese nicht in den ei­ge­nen Wer­ken wie­der­fan­den, konn­te sich die Wol­ters Klu­wer Toch­ter nicht auf einen für sie strei­ten­den An­scheins­be­weis be­ru­fen und auch im Üb­ri­gen die be­haup­te­te rechts­wid­ri­ge Da­ten­über­nah­me nicht unter Be­weis stel­len. Das OLG Mün­chen hatte die Re­vi­si­on nicht zu­ge­las­sen. Hier­ge­gen rich­te­te sich die – nun im Er­geb­nis er­folg­lo­se – Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de von CW Haar­feld.

BGH, Beschluss vom 14.06.2017 - I ZR 181/16

Redaktion beck-aktuell, 4. Juli 2017.

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