Wirtschaftsweise erwarten kräftiges Wachstum

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet für das Jahr 2022 ein kräftiges Wachstum von 4,6%. Wie die Bundesregierung am Mittwoch mitteilte, ergibt sich dies aus dem aktuellen Jahresgutachten. Die Prognose für das Jahr 2021 senkte der Rat dagegen und erwartet hier nur noch ein Wachstum von 2,7%. Das Vorkrisenniveau von Ende 2019 werde vermutlich im ersten Quartal 2022 wieder erreicht werden.

Freude bei Merkel

Im Unterschied zu vergangenen Rezessionen sei in der Corona-Krise die Anzahl der Unternehmensschließungen gesunken und es seien weniger Arbeitsverhältnisse beendet worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) freute sich über die Wachstumsprognose der Experten, die etwas optimistischer sei als die der Bundesregierung. "Dann können wir nur noch hoffen, dass es auch gelingt, das Wachstumspotenzial zu realisieren", sagte Merkel.

Klimawandel bringt umfassende Transformation

Der Titel des Jahresgutachtens lautet in diesem Jahr "Transformation gestalten – Bildung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit". Die Top-Wirtschaftsberater der Bundesregierung befassen sich schwerpunktmäßig mit den aus ihrer Sicht für die Wirtschaft künftig wichtigsten Themen. Noch mehr Investitionen in Bildung sollen helfen, Rückstände aufzuholen. Die Digitalisierung müsse vorangetrieben und besser für Wirtschaftswachstum genutzt werden. Ökologische Nachhaltigkeit, nachhaltiges Wachstum und fiskalische Nachhaltigkeit seien Zielsetzungen von herausragender Bedeutung.

Redaktion beck-aktuell, 10. November 2021.