Wien: Lebenslange Haft für Amokfahrer in Österreich

Zwei Jahre nach seiner Amokfahrt in Graz in Österreich mit drei Toten und 36 Verletzten ist ein Autofahrer rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Richter sprach am 27.06.2017 in Wien von einem "geplanten Massenmord, der hier stattfinden sollte“. Das Gericht in Wien schmetterte die Berufung des 28-Jährigen gegen das Strafmaß ab.

Angeklagter flehte um Freilassung

Der Angeklagte bezeichnete sich selbst als unzurechnungsfähig und wird nach Angaben seiner Anwältin wegen Schizophrenie behandelt. Die Schuldfähigkeit stand aber nicht zur Debatte, nur das Strafmaß. Der Angeklagte machte nach Angaben von Gerichtsreportern einen verwirrten Eindruck. Er sei mit zahlreichen Kreuzen und Rosenkränzen um den Hals erschienen. "Ich war schon immer Christ“, sagte er und flehte um seine Freilassung.

Motiv: Rache an Gesellschaft

Der Mann war am 20.06.2015 in Graz mit seinem Auto bei hoher Geschwindigkeit über den Bürgersteig und Fußgängerzonen gefahren. Als Motiv führte eine Psychologin später an, der Mann habe sich nach einer Scheidung in seiner Männlichkeit gedemütigt gefühlt und habe sich an der Gesellschaft rächen wollen.

Redaktion beck-aktuell, 28. Juni 2017 (dpa).

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