Theaterstück inspiriert von Prozessen um Rechtsterror startet in Frankfurt

In dem Theaterstück "Werwolfkommandos" der Regisseurin und Autorin Marie Schwesinger geht es um die szenische Aufarbeitung zweier Prozesse um Rechtsterror: Den Prozess um den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und den Prozess gegen den Bundeswehroffizier Franco A. Das Stück hat am 20.10.2022 in Frankfurt am Main in dem Theater Landungsbrücken Premiere.

Stück behandelt juristische Aufarbeitung rechtsextremistischer Gewalt

Die Performance "Werwolfkommandos" beschäftigt sich mit dem Thema der rechtsextremistischen Gewalt in Deutschland und den Formen juristischer Aufarbeitung. Dabei geht es nach Angaben der Autorin auch um das Verbindende und das Trennende von Theater und Gericht. Bei beiden habe Sprache eine wesentliche Bedeutung - und gewisserweise sei auch ein Gerichtssaal eine Bühne, in dem die am Verfahren beteiligten Protagonisten verschiedene Rollen haben. In "Werwolfkommando" soll es auch um die Frage gehen, "wann gesprochen und wann geschwiegen wird", es gehe um die Deutungshoheit über die Diskurse, so die Ankündigung. Gleichzeitig würden Antworten auf die Frage gesucht, mit welcher Sprache auf der Bühne rechten Positionen künstlerisch begegnet werden könne. Das Stück kam erstmals im September auf dem Theaterfest Weimar zur Aufführung.

Redaktion beck-aktuell, 18. Oktober 2022 (dpa).