Ermittlungen bereits 2020 genehmigt
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Gericht Ermittlungen zu Kriegsverbrechen in dem Land genehmigt. Auch mutmaßliche Straftaten der afghanischen Armee sowie von Sicherheitskräften der USA sollten untersucht werden. Die Anklage hatte jedoch später die Ermittlungen den afghanischen Behörden übertragen.
Tätigwerden statt nationaler Justiz
Das Gericht ist ein sogenanntes Komplementärgericht, das nur dann eintritt, wenn die nationale Justiz das nicht tut. Nach der Machtübernahme der Taliban habe sich die Situation drastisch geändert, so der britische Ankläger. Angesichts der begrenzten Mittel seiner Behörde will Khan sich auf mutmaßliche Verbrechen der Taliban und der Terrorbewegung IS beschränken. Er nannte Angriffe auf die Zivilbevölkerung, illegale Hinrichtungen, Verfolgung von Frauen und Mädchen sowie Verbrechen gegen Kinder.