Ziel: Googles Monopolmacht beenden
"Einmal mehr sehen wir Google seine Dominanz ausnutzen, um auf verbotene Art Konkurrenz zu unterdrücken", teilte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James mit. "Wir reichen diese Klage ein, um Googles illegale Monopolmacht zu beenden und Millionen von Verbrauchern und Unternehmen endlich eine Stimme zu geben". James führt das Bündnis der klagenden Bundesstaaten zusammen mit den Generalstaatsanwälten aus Utah, North Carolina und Tennessee an.
Googles Play Store im Visier
Konkret dreht sich das neue Verfahren um Kartellrechtsverletzungen beim Geschäft mit Apps für den sogenannten Play Store von Googles Smartphone-Betriebssystem Android. Entwickler würden dazu gedrängt, ihre Apps auf Android-Geräten über den Play Store zu vertreiben. Die Klage wirft der Alphabet-Tochter vor, ihre Marktmacht zu missbrauchen, um den Wettbewerb zu behindern. Dies führe für Nutzer zu höheren Preisen, geringerer Auswahl und einem Mangel an Innovation. Außerdem geht es etwa um die Höhe der Gebühren, die Google von App-Entwicklern verlangt. Google kassiere eine "extravagante" Kommission von bis zu 30 Prozent.
Google sieht sich zu Unrecht angegriffen
Google entgegnete, es sei seltsam, dass die Bundesstaaten mit einer solchen Klage ein System angriffen, das mehr Auswahl biete als andere. Auf Android können Anwendungen - anders als auf Apples iPhones - auch aus anderen App-Store als dem von Google geladen werden. Zugleich greifen die meisten Nutzer dafür auf Googles vorinstallierten Play Store zurück.
Weitere Kartellverfahren gegen Google laufen
Es ist nur eines von einer Reihe von US-Kartellrechtsverfahren, die in den vergangenen Monaten gegen Google eröffnet wurden. 2020 hatten zahlreiche Bundesstaaten Klagen wegen angeblich illegaler Monopolstellungen des Unternehmens im Suchmaschinen- und Onlinewerbegeschäft eingereicht. Erst im vergangenen August war zudem ein Streit zwischen dem "Fortnite"-Entwickler Epic Games und dem iPhones-Hersteller Apple über App-Store-Gebühren entbrannt.