Weitere Klimaaktivisten nach Protest in längerem Polizeigewahrsam

Nach einer zweifachen Verkehrsblockade in München befinden sich erneut mehrere Klimaaktivisten der "Letzten Generation" für teilweise mehrere Tage in Polizeigewahrsam. Das Amtsgericht München habe die Fälle geprüft und den Gewahrsam angeordnet, teilte die Polizei heute mit.

Mehrere Aktivisten nach Blockadeaktionen in JVA Stadelheim

Am 21.11.2022 hatten die Aktivisten an der Luitpoldbrücke gleich zweimal den Verkehr blockiert, einige von ihnen klebten sich dabei an der Straße fest. Drei der insgesamt acht Beteiligten müssen nun bis zum 02.12.2022 in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim verbringen. Seit einer ähnlichen Protestaktion in München vor einigen Wochen befinden sich dort bereits 13 weitere Mitglieder der Gruppierung. Sie waren auf richterliche Anordnung für 30 Tage in Polizeigewahrsam geschickt worden. Einer der Aktivisten in Gewahrsam befand sich nach Angaben der Gruppe weiter im Hungerstreik, den er gut eine Woche zuvor begonnen hatte.

Bayerisches Polizeigesetz erlaubt bis zu einem Monat Polizeigewahrsam

Nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz können Bürger auf Grundlage einer richterlichen Entscheidung bis zu einen Monat lang festgehalten werden, um die Begehung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder eine Straftat zu verhindern. Dieser Zeitraum kann um maximal einen weiteren Monat verlängert werden. Die Protestgruppe "Letzte Generation" sorgt mit ihren Blockadeaktionen oder durch Attacken auf Kunstwerke derzeit oft für Schlagzeilen. Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen.

Redaktion beck-aktuell, 22. November 2022 (dpa).