Wegen der Affäre um den terrorverdächtigen Soldaten Franco A. hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) grundlegende Veränderungen in der Bundeswehr angekündigt. Die aktuelle Aufklärung des Falls durch die Bundesanwaltschaft sei zwar das Wichtigste, sagte von der Leyen am 10.05.2017 vor einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses zu der Affäre. "Aber ich bin mir völlig darüber im Klaren, darüber will ich auch im Ausschuss heute berichten, dass wir einen breiten Prozess innerhalb der Bundeswehr selber haben, den wir gemeinsam gehen müssen, vom Rekruten bis zum General, vom Referenten bis zur Ministerin." Es gehe um die innere Führung, das Wehrdisziplinarwesen, um die politische Bildung von Soldaten, um den Traditionserlass von 1982.
Weiterer Verdächtiger festgenommen
Von der Leyen steht unter Druck, die Affäre zieht immer weitere Kreise. Ermittler nahmen am 09.05.2017 einen weiteren Verdächtigen fest, den 27-jährigen Maximilian T.. Er soll gemeinsam mit Franco A. und einem weiteren Helfer einen Anschlag vorbereitet haben, um ihn Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben.
Redaktion beck-aktuell, 10. Mai 2017 (dpa).