Ver­fas­sungs­schutz darf Süd­west-AfD be­ob­ach­ten

Seit 2022 be­ob­ach­tet der In­lands­ge­heim­dienst die AfD in Baden-Würt­tem­berg. Die Par­tei wehrt sich vor Ge­rich­ten - und er­lei­det eine Schlap­pe nach der an­de­ren.

Der Ver­fas­sungs­schutz darf den baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­ver­band der AfD wei­ter­hin als rechts­ex­tre­mis­ti­schen Ver­dachts­fall ein­stu­fen und be­ob­ach­ten. Das VG Stutt­gart wies eine ent­spre­chen­de Klage der AfD ab (Ur­teil vom 18.03.2025 - 1 K 20/25). Die Be­ru­fung sei zu­ge­las­sen wor­den, so das Ge­richt. Die schrift­li­chen Ent­schei­dungs­grün­de lie­gen noch nicht vor.

Zuvor hatte das Ge­richt be­reits im Eil­ver­fah­ren in die­ser Sache gegen die AfD ent­schie­den. Auch vor dem VGH Mann­heim er­litt der Lan­des­ver­band im Eil­ver­fah­ren eine Schlap­pe. Weil Mit­glie­der der AfD für "einen eth­ni­schen Volks­be­griff" ein­trä­ten, gebe es tat­säch­li­che An­halts­punk­te für ver­fas­sungs­feind­li­che Be­stre­bun­gen, so der VGH da­mals.

Das Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz be­ob­ach­tet den AfD-Lan­des­ver­band seit 2022 als Ver­dachts­fall. Die Ein­stu­fung be­deu­tet, dass der Ge­heim­dienst die AfD ge­nau­er unter die Lupe neh­men darf. Er darf dazu unter stren­gen Vor­aus­set­zun­gen Mit­glie­der ob­ser­vie­ren, Te­le­fo­ne über­wa­chen sowie In­for­man­tin­nen und In­for­man­ten an­wer­ben. Der Lan­des­ver­band klag­te gegen die Be­ob­ach­tung durch das Lan­des­amt sowie deren öf­fent­li­che Be­kannt­ga­be. Aus Sicht der Süd­west-AfD wird der In­lands­ge­heim­dienst zur Dis­kre­di­tie­rung po­li­ti­scher Kon­kur­ren­ten in­stru­men­ta­li­siert.

VG Stuttgart, Urteil vom 18.03.2025 - 1 K 20/25

Redaktion beck-aktuell, mam, 20. März 2025 (dpa).

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