Klage gegen neue Münchner Radwege abgewiesen

Das Verwaltungsgericht München hat eine Klage gegen neue Radwege am Mittwoch abgewiesen. Die Stadt habe Pop-Up-Radwege auf drei vielbefahrenen Straße in dauerhafte Fahrradstrecken umwandeln dürfen, urteilte das VG. Sie könne aufgrund der zahlreichen Autos, die dort unterwegs sind, davon ausgehen, dass Radler besonderen Schutz und eine eigene Spur benötigen.

Automobilclub rügte Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung

Geklagt hatte der Vorsitzende des Automobilclubs Mobil in Deutschland, Michael Haberland. Die Stadt hatte 2020 einzelne Spuren großer Straßen zu temporären Radwegen umgewidmet. Im März wurde beschlossen, einige Strecken dauerhaft für Radler zu reservieren. Mobil in Deutschland wertet das als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Die Pop-up-Radwege hätten Tausende Autofahrer in den Stau gezwungen, begründete der Verein im Sommer seine Klage.

Weiterer Ausbau der Rad-Infrastruktur in Planung

Während der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Radler auch in München stark zugenommen. Vielerorts wurde es auf den bestehenden Radwegen zu eng. Mit den Pop-up-Radwegen wollte die Stadt den Radlern mehr Platz einräumen und helfen, Unfälle zu vermeiden. Weil das Konzept gut ankam, wurden seit Ende April/Anfang Mai 2021 vier Pop-Up-Radwege in Dauerlösungen umgewandelt. Ein weiterer Ausbau der Rad-Infrastruktur ist in Planung: Für zwei weitere Pop-up-Radwege habe der Stadtrat "bereits bauliche Lösungen beschlossen", sagte eine Sprecherin des Mobilitätsreferates.

Redaktion beck-aktuell, 27. Oktober 2021 (dpa).

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