Waffenverbot für Reichsbürger ist rechtmäßig

Gegenüber einem sogenannten Reichsbürger darf ein Waffenverbot verhängt werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen in einem Eilverfahren entschieden und zugleich auch den Widerruf des "Kleinen Waffenscheins" bestätigt. Die Annahme der waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit einer Person, die sich selbst als "Staatsangehöriger des Königreiches Deutschland" betrachte, sei nicht zu beanstanden.

Waffenschein weg und Waffenverbot

Dem Antragsteller war im Jahr 2011 ein "Kleiner Waffenschein" erteilt worden, der ihn berechtigte, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen mit sich zu führen. Nachdem die Kreispolizeibehörde Kenntnis darüber erlangt hatte, dass der Antragsteller der Reichsbürgerbewegung angehört, widerrief sie die erteilte waffenrechtliche Erlaubnis und verbot dem Antragsteller gleichzeitig den Besitz und Erwerb von Waffen und Munition, für deren Erwerb keine Erlaubnis benötigt wird.

Annahme waffenrechtlicher Unzuverlässigkeit berechtigt

Dagegen wandte sich der Antragsteller mit einem Eilantrag, der ohne Erfolg blieb. Zur Begründung hat das Gericht ausgeführt, dass die Annahme der Waffenbehörde, der Antragsteller sei waffenrechtlich unzuverlässig, aller Voraussicht nach nicht zu beanstanden sei. Der Antragsteller bezeichne sich selber als "Staatsangehöriger des Königreiches Deutschland" und gebe damit zu erkennen, dass er die geltende Rechtsordnung als nicht für sich verbindlich anerkenne. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen eingelegt werden.

BGH, Urteil vom 16.01.2023 -

5 StR 269/22 

Redaktion beck-aktuell, 15. Dezember 2022.