Außergewöhnliches Sturmjahr
Rund 1,1 Milliarden Euro des ersten Halbjahres 2018 entfallen auf Sturmschäden an Wohngebäuden, heißt es im Bericht. "Wir gehen davon aus, dass 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen wird“, sagte Weiler. Mehr als die Hälfte der Schäden geht auf das Konto der Stürme "Friederike" und "Burglind" im Januar 2018. Nur die Winterstürme "Lothar“ (1999), "Jeanett" (2002) und "Kyrill“ (2007) waren seit 1997 noch stärker als "Friederike".
Schäden durch Starkregen oft nicht versichert
Leicht unterdurchschnittlich fällt dem Bericht zufolge bisher mit 0,2 Milliarden Euro die Schadenbilanz der erweiterten Naturgefahren aus, zu denen etwa Starkregen gehört. Es habe zwar im Juni 2018 in Teilen Deutschlands heftige Niederschläge mit vergleichsweise hohen Versicherungsschäden gegeben. Größtenteils aber seien die Betroffenen nicht ausreichend versichert gewesen. "Lokale, sintflutartige Regenfälle treten in Deutschland Jahr für Jahr auf", sagte hierzu Weiler. Er rät Hausbesitzern daher, ihre bestehende Versicherung um Naturgefahren wie Starkregen zu erweitern.
Dürreschäden meist nicht versichert
Vor allem als Folge des heißen und trockenen Sommers sind 2018 überdies Ernteschäden von rund zwei Milliarden Euro zu erwarten. Versicherer hätten diese ersetzt, doch kaum ein Landwirt habe sich finanziell gegen Dürreschäden abgesichert. Schäden an Wohngebäuden machen laut Bericht erfahrungsgemäß knapp 60% des Naturgefahrenaufwands in der Sachversicherung aus, weitere 40% entfallen auf Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe..