Versicherer übernehmen Haftpflichtschutz für unversicherte ukrainische Pkw in Deutschland

Die deutschen Versicherer wollen etwaige Kfz-Haftpflichtschäden unversicherter ukrainischer Pkw in Deutschland übernehmen und damit ihr Fahren auf deutschen Straßen ermöglichen. "In dieser humanitären Notlage wollen wir dazu beitragen, dass ukrainische Flüchtende sich auf das Essentielle konzentrieren können", sagte heute der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Versicherer springen bei ungedeckten Kfz-Haftpflichtschäden ein

Flüchtende aus der Ukraine kommen auch per Pkw nach Deutschland. Darunter werden auch Fahrzeuge sein, die aufgrund der Notlage nicht über eine hier gültige Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen – etwa die "Internationale Versicherungskarte für Kraftverkehr", besser bekannt als "Grüne Karte", oder eine eigens abgeschlossene Grenzversicherung. Da ohne gültigen Versicherungsschutz das Fahren in Deutschland eigentlich nicht erlaubt ist, wollen die in Deutschland tätigen Versicherer zur Entschärfung der Notlage beitragen und etwaige Schäden regulieren, sagte Asmussen

Schadenregulierung über das Deutsche Büro Grüne Karte

Die Übernahme der Schäden gilt zunächst bis zum 31.05.2022. Die Regulierung übernimmt das Deutsche Büro Grüne Karte. Betroffene können sich nach einem Unfall dorthin werden. Geschädigte sind nach einem Unfall im Rahmen der geltenden Mindestdeckungssumme geschützt. Diese liegt für Personenschäden bei 7,5 Millionen Euro, für Sachschäden bei 1,22 Millionen Euro und für Vermögensschäden bei 50.000 Euro.

Redaktion beck-aktuell, 9. März 2022.