Vergleich: Großbank HSBC zahlt 765 Millionen Dollar wegen fauler US-Hypothekengeschäfte

Die Großbank HSBC hat sich mit dem US-Justizministerium auf einen 765 Millionen Dollar teuren Vergleich geeinigt, um Ermittlungen wegen des Vorwurfs "fauler" Hypothekengeschäfte zwischen 2005 und 2007 aus der Welt zu schaffen. Dies gab die Bank am 09.10.2018 in New York bekannt. 

Faule Hypothekenpapiere wesentliche Ursache für weltweite Finanzkrise

Der Bank wurde vorgeworfen, "faule" Wertpapiere verkauft zu haben, die mit riskanten Immobilienkrediten hinterlegt waren. Der Wertverfall solcher Papiere im Zuge des Zusammenbruchs des US-Häusermarkts gilt als entscheidender Faktor der Finanzkrise, die zu einem Absturz der Weltwirtschaft führte.

HSBC nur kleiner Akteur im Markt für Hypothekenanleihen

HSBC war im Markt für Hypothekenanleihen jedoch nur ein relativ kleiner Akteur – anderen Banken wie JPMorgan Chase, Bank of America oder Citigroup wurden von den US-Behörden deutlich höhere Strafzahlungen aufgebrummt. Zuletzt hatten Wells Fargo und Royal Bank of Scotland milliardenschwere Vergleiche geschlossen.

US-Chef von HSBC: Unternehmenskultur geändert

"Wir sind froh, die Ermittlungen hinsichtlich der Vorgänge, die vor mehr als einem Jahrzehnt passierten, hinter uns zu lassen", verkündete der US-Chef von HSBC, Patrick Burke. Seit der Finanzkrise habe die Bank die Unternehmenskultur sowie die internen Prozesse und Kontrollen gestärkt. HSBC wolle den Blick nun nach vorne richten.

Redaktion beck-aktuell, 10. Oktober 2018 (dpa).

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