Vereinte Nationen fordern Türkei zur Freilassung eines UN-Richters auf

Die Vereinten Nationen haben die Türkei zur Freilassung eines nach dem Putschversuch im Juli 2016 festgenommenen UN-Richters aufgefordert. Der türkische Jurist Aydin Sefa Akay werde seit September festgehalten, sagte Theodor Meron, Präsident des Internationalen Gerichtshofs für Ruanda und das ehemalige Jugoslawien, am 08.12.2016 in New York dem UN-Sicherheitsrat. Er müsse dringend freigelassen werden, um seine Arbeit fortsetzen zu können, forderte Meron.

Verbindung zu gescheitertem Putsch vorgeworfen

Der Richter hatte vor seiner Festnahme an einem Revisionsfall in Zusammenhang mit dem Völkermord in Ruanda gearbeitet, der nach seiner Festnahme nun auf Eis liegt. "Ich fordere die Regierung der Türkei, die seit Jahrhunderten starke Rechtstraditionen hat, auf, den Richter im Geist der Menschlichkeit frei zu lassen, um es ihm so zu ermöglichen, seine Pflichten wieder aufzunehmen", sagte Meron. Der Richter war, wie rund 36.000 andere Menschen, wegen seiner angeblichen Verbindungen zu dem gescheiterten Putsch festgenommen worden.

Redaktion beck-aktuell, 9. Dezember 2016 (dpa).