Zuvor hatte der ehemalige Anwalt sich wegen Delikten wie Geldwäsche und Betrug für schuldig bekannt. Das Schuldbekenntnis war Teil eines "Plea Deals", einer Übereinkunft mit der Staatsanwaltschaft. Damit wurde ein neuer langer Prozess verhindert.
Im Gerichtssaal kamen auch die Opfer von Murdaughs Finanzverbrechen zu Wort. "Sie haben gelogen, Sie haben betrogen, Sie haben gestohlen", sagte der Sohn von Murdaughs gestorbener Haushälterin. Murdaugh brach im Gerichtssaal erneut – wie im Doppelmord-Prozess – in Tränen aus und entschuldigte sich bei seiner Familie.
Der Doppelmordprozess gegen Murdaugh hatte Anfang dieses Jahres in den USA für Aufsehen gesorgt – das Verfahren wurde teils stundenlang im Fernsehen übertragen. Murdaughs Ehefrau und der gemeinsame Sohn waren im Juni 2021 auf dem Grundstück der Familie tot aufgefunden worden. Im Zeugenstand war der ehemalige Anwalt wiederholt in Tränen ausgebrochen und hatte seine Unschuld beteuert. Er gab aber zu, immer wieder gelogen zu haben. Die Staatsanwaltschaft warf Murdaugh vor, er habe wegen des Todes seiner Familie auf Sympathie gehofft. Zudem habe er Zeit gewinnen wollen, um Finanzverbrechen zu vertuschen. Die Jury befand Murdaugh schließlich wegen Doppelmordes für schuldig – er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, die er bereits absitzt.