USA: Unicredit schließt Milliardenvergleich wegen Verstößen gegen US-Sanktionen

Vorwürfe wegen Sanktionsverstößen kommen die italienische Großbank Unicredit und ihre deutsche Tochter Hypovereinsbank in den USA teuer zu stehen. Insgesamt habe der Finanzkonzern eine Zahlung in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) akzeptiert, teilte das US-Finanzministerium am 15.04.2019 mit.

Ermittlungen wegen verbotener Geschäfte vergleichsweise beendet

Durch den Vergleich mit US-Behörden sowie der Notenbank Fed würden Ermittlungen wegen verbotener Geschäfte von Unicredit-Gesellschaften mit Iran und anderen Ländern auf der US-Sanktionsliste beigelegt. Die Unicredit bestätigte die Einigung in einer Stellungnahme und teilte mit, dass die Zahlungen komplett durch Rückstellungen gedeckt seien.

Hypovereinsbank im Zentrum der Affäre

Im Zentrum der Affäre steht der US-Justiz zufolge insbesondere auch die Münchner Unicredit Bank AG - besser bekannt als Hypovereinsbank. Laut Gerichtsunterlagen hat das 2005 von der Unicredit übernommene Institut fast zehn Jahre lang wissentlich illegale Transaktionen im Wert von Hunderten Millionen Dollar durch das US-Finanzsystem bewegt.

Unternehmen bekennt sich zu Verstößen gegen US-Recht

Der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft zufolge wurden damit mehrere US-Sanktionsprogramme unter anderem gegen Terrorfinanzierung und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verletzt. Das Unternehmen werde deshalb ein Schuldbekenntnis wegen krimineller Verstöße gegen US-Recht beim zuständigen Gericht in Manhattan abgeben.

Redaktion beck-aktuell, 16. April 2019 (dpa).

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