Volkwagens Milliarden-Vergleich mit US-Autohändlern im Dieselskandal ist in trockenen Tüchern. Der zuständige Richter Charles Breyer genehmigte die Einigung am 23.01.2017 abschließend, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Der Kompromiss sei fair, vernünftig und angemessen, befand Breyer.
Vergleichssumme liegt bei umgerechnet über 1,5 Milliarden Euro
Volkswagen hatte sich bereits im Oktober mit den 652 Vertragshändlern in den USA auf Entschädigungszahlungen von bis zu 1,2 Milliarden Dollar in bar geeinigt. Im Schnitt sollen die Autoverkäufer etwa 1,85 Millionen Dollar erhalten. Hinzu kommen jedoch noch weitere Leistungen, mit denen VW die Autohäuser für Wertminderungen durch den Abgas-Skandal entschädigen soll. Insgesamt ergibt sich damit laut dem Gerichtsdokument eine Vergleichssumme von über 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil Messwerte zum Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Mit zahlreichen US-Klägern hat sich der Konzern bereits auf straf- und zivilrechtliche Vergleiche in Höhe von umgerechnet rund 22 Milliarden Euro geeinigt.
Redaktion beck-aktuell, 24. Januar 2017 (dpa).
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