Bengasi-Angriff ein Thema in Clintons Präsidentschaftswahlkampf
Der Angriff geschah in der Amtszeit der damaligen Außenministerin Hillary Clinton. Er spielte im Wahlkampf 2016 eine große Rolle, als Clinton Präsidentschaftskandidatin war. Ihr wurde die Schuld an Sicherheitsmängeln gegeben. Der siebenwöchige Prozess gegen Khattala wurde in den USA vergleichsweise wenig beachtet.
Beweislage für Mordvorwurf zu dünn
Das überraschende Urteil der Jury gilt zum einen als Beleg, dass Khattala aufgrund der Beweislage nicht eindeutig als Drahtzieher ausgemacht werden konnte. Zum anderen zeigt er laut einem Bericht der "Washington Post", wie schwierig die Rechtssprechung nach einer Tat im Ausland in einem solchen Fall vor einem US-Zivilgericht ist. Khattala wurde zwar nicht wegen Mordes verurteilt und entgeht damit auch der Todesstrafe. Er wird dennoch wegen einer Addition der jeweiligen Strafen voraussichtlich den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.
Weiterer Libyer festgenommen
Der Spruch war die bisher einzige Verurteilung nach den Attacken. Ende Oktober 2017 hatte das Weiße Haus die Festnahme eines weiteren Libyers bekanntgegeben, der an den Angriffen beteiligt gewesen sein soll. Auch er soll unter US-Recht angeklagt werden.