Wegen Er­mitt­lun­gen gegen Trump: US-Re­gie­rung feu­ert Jus­tiz­be­am­te

Wer im US-Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um in der Ver­gan­gen­heit an Er­mitt­lun­gen gegen Do­nald Trump be­tei­ligt war, muss um sei­nen Job fürch­ten. Erste Mit­ar­bei­ten­de wur­den nach An­ga­ben von US-Me­di­en be­reits ge­feu­ert - man zweif­le an ihrer Loya­li­tät zu Trump, heißt es.

Das US-Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um ent­lässt Me­di­en­be­rich­ten zu­fol­ge meh­re­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, die an den Un­ter­su­chun­gen gegen den nun am­tie­ren­den Prä­si­den­ten Do­nald Trump be­tei­ligt waren. Der kom­mis­sa­ri­sche Jus­tiz­mi­nis­ter James McHen­ry habe Zwei­fel daran, "dass sie bei der ge­treu­en Um­set­zung der Agen­da des Prä­si­den­ten hel­fen", be­rich­te­ten unter an­de­rem die Wa­shing­ton Post und der Sen­der ABC News unter Be­ru­fung auf Mi­nis­te­ri­ums­krei­se. Trumps Wunsch­jus­tiz­mi­nis­te­rin Pam Bondi muss noch vom Senat be­stä­tigt wer­den, so lange wird die Be­hör­de von McHen­ry ge­lei­tet.

Unter Trumps Amts­vor­gän­ger Joe Biden hatte der da­ma­li­ge Jus­tiz­mi­nis­ter Mer­rick Gar­land den Son­der­er­mitt­ler Jack Smith ein­ge­setzt. Smit­hs Auf­trag war es, Trumps Um­gang mit ge­hei­men Do­ku­men­ten nach des­sen Aus­schei­den aus dem Wei­ßen Haus im Jahr 2021 eben­so zu un­ter­su­chen wie seine mut­ma­ß­li­chen Ver­su­che, das Er­geb­nis der Prä­si­dent­schafts­wahl 2020 zu kip­pen.

Nach Trumps Wahl­sieg am 5. No­vem­ber wur­den die bei­den Straf­ver­fah­ren auf­ge­ge­ben. Smith be­grün­de­te dies mit der Ge­pflo­gen­heit, dass das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um keine Er­mitt­lun­gen gegen am­tie­ren­de Prä­si­den­ten führe - er selbst ver­ließ das Mi­nis­te­ri­um. In einem rund 130 Sei­ten um­fas­sen­den Be­richt, der laut US-Me­di­en we­ni­ge Tage vor Trumps Ver­ei­di­gung dem Kon­gress über­ge­ben wurde, be­ton­te der Son­der­er­mitt­ler je­doch, dass Trump sei­ner Ein­schät­zung nach nur dank sei­ner Wie­der­wahl einer Ver­ur­tei­lung wegen Wahl­be­trugs ent­gan­gen sei. Bei einer Ver­ur­tei­lung hätte ihm eine jahr­zehn­te­lan­ge Haft­stra­fe ge­droht. Trump wies die Vor­wür­fe wie­der­holt zu­rück und stell­te sich im Wahl­kampf als Opfer einer po­li­tisch mo­ti­vier­ten "He­xen­jagd" dar, an der auch Smith be­tei­ligt sei.

Redaktion beck-aktuell, js, 28. Januar 2025 (dpa).

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