Ein Mann im US-Bundesstaat Georgia hat sich 85.000 Dollar (rund 78.000 Euro) an Corona-Hilfen erschlichen und davon für knapp 58.000 Dollar eine Pokémon-Sammelkarte gekauft. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft vorgestern mitteilte, wurde er nun in einem Prozess zu drei Jahren Haft verurteilt.
Hilfsdarlehen zurückzuzahlen
Der 31-Jährige habe sich in einem Fall des Betrugs schuldig bekannt und zugestimmt, die Sammelkarte mit der Figur Glurak abzugeben. Zudem habe ein Bundesrichter unter anderem die Rückzahlung des Hilfsdarlehens und eine Geldstrafe von 10.000 Dollar angeordnet.
Falsche Angaben zu Corona-Hilfsdarlehen
Der Mann hatte demnach im Sommer 2020 einen Antrag auf ein staatliches Corona-Hilfsdarlehen für Kleinunternehmen gestellt. Darin habe er angegeben, dass sein Betrieb in dem Jahr vor dem Pandemie-Ausbruch zehn Angestellte und einen Bruttoumsatz von 235.000 Dollar gehabt habe. Aufgrund dieser falschen Angaben seien ihm Anfang August 2020 die Hilfsgelder gewährt und überwiesen worden, hieß es weiter.
Redaktion beck-aktuell, 9. März 2022 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
BGH, Beantragung von Corona-Soforthilfen als Subventionsbetrug, NJW 2021, 2055
Tolksdorf/Schellhaas, Einzelfragen des Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit falschen Angaben im Antrag auf Corona-Soforthilfe, NZWiSt 2021, 344
Rau/Sleiman, Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen für Kleinstunternehmen und Soloselbstständige, NZWiSt 2020, 373
Aus dem Nachrichtenarchiv
Mehr als drei Jahre Haft wegen erfundener Corona-Testzentren, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 04.03.2022, becklink 2022438