Apple dürfte nun auf die Option zurückgreifen, die Uhren im Heimatmarkt mit abgeschalteter Messfunktion zu verkaufen. Aus Gerichtsunterlagen war bereits bekanntgeworden, dass der Konzern das vorbereitet. Die Probleme von Apple sind die Folge eines verlorenen Patentverfahrens gegen die amerikanische Medizintechnik-Firma Masimo, die einen US-Importstopp für neue Modelle der Apple Watch erwirkt hatte.
Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts ohne Lizenz einzusetzen. Die US-Zollbehörde akzeptierte jüngst die Abschaltung der Funktion als Lösung. Apple will weiterhin keine Patentvereinbarung mit Masimo abschließen und setzt auf einen Sieg im Berufungsverfahren.
Die Apple-Uhren werden - wie die weitaus meiste Elektronik - in Asien gefertigt. Ein US-Importstopp würde Apple die Möglichkeit nehmen, die Geräte im Heimatmarkt zu verkaufen. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete diese Woche, Apple verschicke bereits modifizierte Versionen der aktuellen Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 ohne die umstrittene Funktion an US-Läden des Konzerns. Auf den Verkauf in anderen Ländern hat der Streit keinen Einfluss. Auch in bereits verkauften Geräten in den USA darf die Funktion weiter genutzt werden.