USA: 2.200 Jahre Haft für Mordanschlag auf queeren Club

Nach den Schüssen in einem bei Schwulen, Lesben und der Trans-Gemeinschaft beliebten Club in den USA mit fünf Toten ist die angeklagte Person zu mehreren lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Wie der US-Nachrichtensender “CNN“ aus dem Gerichtssaal in Colorado Springs im US-Staat Colorado berichtete, erhielt der Täter am 26.06.2023 fünf Mal lebenslänglich wegen Mordes sowie mehr als 2.200 Jahre Haft wegen versuchten Mordes.

Mann erschoss wahllos Besucher in queerem Club

Der Angeklagte hatte nach Überzeugung der Polizei im November den LGBTQ-Club mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe betreten und sofort das Feuer eröffnet. Zwei Anwesende im Club schritten der Polizei zufolge ein und stoppten ihn. Bei dem Vorfall im November 2022 waren neben den 5 Toten 19 Menschen verletzt worden. Das Motiv blieb weiter unklar. Der 23-jährige Angeklagte, der sich nach Angaben der Verteidigung als nicht-binär, also weder als eindeutig männlich noch weiblich identifiziert und die Pronomen “sie“ und “ihnen“ verwendet, hatte sich in fünf Fällen des Mordes und in 46 Fällen des versuchten Mordes schuldig bekannt.

Verhängung der Todesstrafe nicht ausgeschlossen

Zudem steht noch eine mögliche Todesstrafe im Raum, die auf Bundesebene verhängt werden könnte. Während der Pressekonferenz am 26.06.2023 erklärten die Beamten nach Angaben  des Nachrichtensenders, es sei eine Bundesuntersuchung zu dem Angriff eingeleitet worden, die weiter andauere. Im Bundesstaat Colorado konnte die Staatsanwaltschaft für den Prozess die Todesstrafe nicht beantragen, da diese dort 2020 abgeschafft wurde.

Redaktion beck-aktuell, 27. Juni 2023 (dpa).

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