Eine Gruppe von Musikverlagen will mit einer Klage in den USA die Nutzung ihrer Songtexte durch eine große KI-Firma stoppen. Sie verweisen darauf, dass der Chatbot Claude des unter anderem von Amazon unterstützen Unternehmens Anthropic mit Texten der Lieder angelernt worden sei – und sie zum Teil auch bei Anfragen ausgebe.
Das sei eine Urheberrechtsverletzung, argumentieren die Unternehmen - darunter Universal Music, Concord Music und ABKCO - in ihrer Klage in Nashville. Von Anthropic gab es zunächst keine Stellungnahme.
KI-Chatbots wie ChatGPT des Start-ups OpenAI oder Claude können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Angelernt werden die Modelle mit gewaltigen Mengen Text. Darunter sind zum Teil auch literarische Werke – was auch bereits zu Klagen von Schriftstellern führte.
Redaktion beck-aktuell, bw, 19. Oktober 2023 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
Krone,
Urheberrechtlicher Schutz von ChatGPT-Texten?,
RDi 2023, 117
von Welser,
Generative KI und Urheberrechtsschranken,
GRUR-Prax 2023, 516
Kalbhenn/Christopher, Designvorgaben für Chatbots, Deepfakes und Emotionserkennungssysteme: Der Vorschlag der Europäischen Kommission zu einer KI-VO als Erweiterung der medienrechtlichen Plattformregulierung, ZUM 2021, 663
Gräfe/Kahl, Textgenerator urheber- und medienrechtliche Fragen, DSRITB 2020, 879