US-Rich­ter ge­neh­migt Mil­lio­nen-Ver­gleich von Por­sche

Der Sport­wa­gen­bau­er Por­sche kann einen un­an­ge­neh­men US-Rechts­streit um an­geb­lich ir­re­füh­ren­de An­ga­ben zum Kraft­stoff­ver­brauch Hun­dert­tau­sen­der Autos ab­ha­ken. Der zu­stän­di­ge Rich­ter Charles Brey­er stimm­te einem Ver­gleich mit US-Klä­gern am Mitt­woch (Orts­zeit) zu. Das Un­ter­neh­men zahlt dem­nach min­des­tens 80 Mil­lio­nen Dol­lar (79,9 Mil­lio­nen Euro) an Au­to­be­sit­zer, um das zi­vil­recht­li­che Ver­fah­ren bei­zu­le­gen. Bei den Vor­wür­fen ging es um po­ten­zi­el­le Kraft­stoff­ver­brauchs- und Emis­si­ons­ab­wei­chun­gen.

An­geb­lich ir­re­füh­ren­de An­ga­ben zu Sprit­ver­brauch im Fokus

Der zum Volks­wa­gen-Kon­zern ge­hö­ren­de Lu­xus­au­to­her­stel­ler war 2020 zu­nächst durch Me­di­en­be­rich­te über Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten bei Ab­gas­wer­ten von Ben­zi­nern ins Vi­sier von US-Klä­ger­an­wäl­ten ge­ra­ten. Eine trei­ben­de Kraft war die Gro­ß­kanz­lei Lieff Ca­b­ra­ser, die be­reits im "Die­sel­ga­te"-Skan­dal von VW eine wich­ti­ge Rolle spiel­te. Nach­dem bei den US-Sam­mel­kla­gen an­fangs mög­li­che Abgas-Ma­ni­pu­la­tio­nen im Zen­trum stan­den, geht es bei dem nun ab­ge­schlos­se­nen Ver­gleich letzt­lich vor allem um an­geb­lich ir­re­füh­ren­de An­ga­ben zum Sprit­ver­brauch.

Ver­gleich be­trifft nur in USA ver­kauf­te Fahr­zeu­ge

Por­sche hatte zu dem Kom­pro­miss mit den US-Klä­gern be­reits im Juni in einer Stel­lung­nah­me be­tont, die An­schul­di­gun­gen nicht an­er­kannt zu haben. "Die Ei­ni­gung dient der Be­en­di­gung der The­ma­tik", er­klär­te das Un­ter­neh­men. Der Ver­gleich be­tref­fe nur Fahr­zeu­ge, die in den USA ver­kauft wur­den. In Deutsch­land hatte das Kraft­fahrt­bun­des­amt 2021 ein Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. In den USA geht es Ge­richts­do­ku­men­ten nach um rund 500.000 Por­sche-Wagen mit Bau­jah­ren von 2005 bis 2020. Die Be­sit­zer sol­len bis zu 1.110 Dol­lar Ent­schä­di­gung pro Auto er­hal­ten.

Redaktion beck-aktuell, 10. November 2022 (dpa).

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