Eltern wollen Vermächtnis des toten Sohnes erhalten
Am 01.03.2019 hatten die Eltern einen Antrag bei Gericht eingereicht für die Erlaubnis, das Sperma ihres einzigen Sohnes zu sichern. Andernfalls werde es "unmöglich sein, die Abstammung unserer Familie weiterzutragen, und unser Nachname wird sterben“, heißt es Berichten zufolge in dem Antrag. Der Junge habe davon geträumt, eines Tages selbst Vater zu sein und insgesamt fünf Kinder großzuziehen. "Dies ist unsere eine und einzige Chance, Peters Wünsche zu erfüllen und sein unglaubliches Vermächtnis zu erhalten“, schrieben die Eltern laut "New York Times“.
Der einzige Junge seiner Generation
Die Familie stammt aus China. Vor allem wegen der dort Jahrzehnte geltenden Ein-Kind-Politik sei er der einzige Junge seiner Generation in der Familie gewesen. An der Akademie war er einer der besten Kadetten seines Jahrgangs. Der Junge sollte Medienberichten zufolge am 07.03.2019 beerdigt werden.
Rechtsstreitigkeiten um Sperma verstorbener Familienmitglieder keine Seltenheit
Gerichtsverfahren um das Sperma verstorbener Familienmitglieder gibt es immer wieder. 2017 hatte das Oberlandesgericht München einer damals 35 Jahre alten Witwe das Recht verwehrt, sich vom Sperma ihres toten Ehemannes befruchten zu lassen. Im französischen Rennes war 2010 eine damals 39-Jährige mit einem ähnlichen Antrag gescheitert. In Australien hatte eine Frau im vergangenen Sommer dagegen Erfolg: Ihre erhoffte Schwangerschaft stehe nicht im Widerspruch zu den Wünschen ihres Partners, der sich fast zwei Jahre zuvor das Leben genommen hatte, urteilte die Richterin in diesem Fall.