Erhebliche Schäden für jungen Menschen befürchtet
Führende medizinische Vereinigungen des Bundesstaates seien gegen das Gesetz, sagte Hutchinson am Montag. "Die geäußerte Sorge besteht darin, dass die Verwehrung der besten medizinischen Versorgung für Transjugendliche zu erheblichen Schäden für den jungen Menschen führen kann, von Suizidtendenzen und sozialer Isolation bis hin zu erhöhtem Drogenkonsum." Er warnte auch, dass Jugendliche, die derzeit eine Hormonbehandlung machten, auf den Schwarzmarkt oder in einen anderen Bundesstaat ausweichen müssten, sobald das Gesetz in Kraft trete. Dies soll laut Medienberichten frühestens im Sommer passieren.
Gouverneur Hutchinson geht Gesetz zu weit
Er hätte das Gesetz unterzeichnet, wenn es lediglich geschlechtsanpassende Operationen für Minderjährige verbieten würde, die in Arkansas ohnehin nicht durchgeführt würden, sagte Hutchinson. In der jetzigen Form gehe es aber zu weit, es sei "extrem" und "Produkt des Kulturkampfes in Amerika". Es stehe dem Staat nicht zu, sich in jede medizinische, menschliche und ethische Frage einzumischen.
Gesetz soll Jugendliche vor Experimenten bewahren
Im Gesetzestext ist die Rede davon, Jugendliche vor dem "Experimentieren" zu bewahren. Zudem heißt es darin, dass nach derzeitigem Stand klinischer Studien die Risiken einer Transition "bei weitem" den Nutzen überwiegen würden. Insbesondere Operationen seien mit "zahlreichen und komplexen" Komplikationen und Risiken verbunden und unwiderruflich.
Bürgerrechtsorganisation will gegen Neuregelung klagen
"Diese Entscheidung ignoriert Dutzende örtliche Ärzte, nationale medizinische Experten sowie Transjugendliche und ihre Eltern", erklärte die Bürgerrechtsorganisation ACLU auf Twitter und teilte mit, an einer Klage gegen das Gesetz zu arbeiten.