Viele Vorwürfe gegen Binance
Behördenchef Gary Gensler warf Binance sowie Firmengründer und Chef Changpeng Zhao in einer Pressemitteilung Täuschungen, Interessenkonflikte, Offenlegungsversäumnisse und kalkuliertes Hintergehen von Gesetzen vor. So seien Investoren etwa hinsichtlich der Risikokontrollen und Handelsvolumen in die Irre geführt worden. Binance teilte im Firmenblog mit, die Anschuldigungen ernst zu nehmen. Das Unternehmen kündigte jedoch zugleich an, sich energisch zu verteidigen. Binance habe bei den Ermittlungen aktiv kooperiert. Dass die Behörde trotzdem Klage eingereicht habe, sei entmutigend. "Die Aktionen der SEC untergraben Amerikas Rolle als globales Zentrum für finanzielle Innovationen und Führung", hieß es weiter.
Auch Coinbase verklagt
Die SEC hat zudem mit Coinbase eine weitere große Handelsplattform für Digitalwährungen verklagt. Coinbase habe Kryptoanlagen zum Handel angeboten, die die SEC als Wertpapiere einstufe und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen, hieß es in der am Dienstag bei Gericht in New York eingereichten Klageschrift. Coinbase betreibe eine illegale US-Wertpapierhandelsbörse und führe dabei auch bestimmte andere Finanzdienstleistungen ohne nötige Zulassung aus, so die SEC. Eine Stellungnahme des Unternehmens lag zunächst nicht vor.
Kryptowährungen mit Kursverlusten
Bitcoin, Ether und andere Kryptowährungen reagierten zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die SEC-Klagen. US-Behörden ermitteln schon seit Jahren gegen das Unternehmen Binance. Im März hatte bereits die Finanzaufsicht CFTC wegen Regelverstößen auf dem US-Markt Klage gegen Binance eingereicht. Durch die Klage der SEC eskaliert der Konflikt der US-Regulierer mit dem Konzern nun weiter.