Kläger machte Rechte der ehemaligen US-Band Spirit geltend
In dem Prozess mussten sich Gitarrist Jimmy Page (76) und Sänger Robert Plant (71) gegen den Vorwurf wehren, die Gitarren-Anfangsakkorde des Klassikers “Stairway to Heaven“ (1971) von dem Lied “Taurus“ (1968) der US-Band Spirit abgekupfert zu haben. Es ging dabei auch um Tantiemen in Millionenhöhe. Die Klage gegen Led Zeppelin hatte der Nachlassverwalter des verstorbenen Spirit-Gitarristen Randy Wolfe (1951-1997) angestrengt. Der Klägeranwalt kündigte nun laut Medienberichten an, er werde prüfen, ob er das Urteil des Berufungsgerichts anfechten könne.
Richter beurteilten nur die Komposition des Liedes
Der Prozess war 2018 wegen formaler Fehler neu aufgerollt worden. Den Geschworenen hätte vor einem Urteil die Aufnahmen von “Stairway to Heaven“ und “Taurus“ vorgespielt werden müssen, hatte eine andere Instanz entschieden. Dies wiesen die Richter in San Francisco nun zurück. Es gehe um die Komposition des Liedes, nicht um die Aufnahme. In dem Prozess von 2016 hatte der Richter keine Tonaufzeichnung als Beweismittel zugelassen und argumentiert, dass bis 1976 nur Noten von Stücken urheberrechtlich geschützt waren und nicht Originalaufnahmen.
Led-Zeppelin Gittarist Page und Sänger Plant wiesen die Vorwürfe zurück
In dem Verfahren hatten Jimmy Page und Robert Plant die Vorwürfe als lächerlich zurückgewiesen und betont, den Song allein geschrieben zu haben. Die musikalischen Elemente, die auch bei “Taurus“ auftauchten, seien in der westlichen Musik seit Jahrhunderten übliche Bausteine. Gegen Led Zeppelin hatte es schon früher Plagiatsvorwürfe gegeben, unter anderem beim Hit “Whole Lotta Love“. Es kam jeweils zu außergerichtlichen Einigungen.