Steuerpolitische Strategie gefordert
Die Verbände fordern etwa, die Gesamtbelastung zu senken, die Forschungszulage weiterzuentwickeln und Bedingungen für Wagniskapital zu verbessern. In einer Studie heißt es, insbesondere vor dem Hintergrund der coronabedingten wirtschaftlichen "Sondersituation“ würden derzeit Standortentscheidungen geprüft. "Umso mehr benötigt Deutschland als eine der führenden Exportnationen endlich eine überzeugende steuerpolitische Strategie, um Investitionsanreize für Unternehmen in Deutschland zu schaffen und gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können.“ Mit jedem Jahr der verpassten Reformen falle der Investitionsstandort Deutschland weiter zurück.
Reformstau: Steuerstruktur veraltet und zu viel Bürokratie
"Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung den Reformstau auflöst“, so BDI-Präsident Dieter Kempf. Die Corona-Pandemie schwäche die Wirtschaft. "Gerade jetzt brauchen unsere Unternehmen international wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern.“ Die Steuerstruktur sei völlig veraltet und mit anderen Ländern kaum noch kompatibel. Gleichzeitig erhöhe sich der staatlich verordnete Dokumentations- und Bürokratieaufwand der Unternehmen ständig.
Investitionsanreize unzureichend
VCI-Präsident Christian Kullmann erklärte, die Krise verstärke die gravierenden Wettbewerbsnachteile des "verkrusteten“ deutschen Steuerrechts: Die Investitionsanreize in Zukunftstechnologien seien im internationalen Standortvergleich unzureichend.