Mord, Vergewaltigung und Vertreibung
Mitglieder der Sicherheitskräfte Myanmars hätten sich an der Ermordung von Erwachsenen und Kindern und der Vergewaltigung von Frauen und Mächchen beteiligt, sagte al-Hussein. Menschen seien in ihren Häusern verbrannt sowie Schulen und Moscheen zerstört worden. Zudem sei das Leben von Rohingya in Myanmar zunehmend eingeschränkt. Mitgliedern der Minderheit würden die Staatsangehörigkeit oder Geburtsurkunden verwehrt. "Wenn man all dies betrachtet, kann irgendjemand ausschließen, dass Elemente von Genozid vorliegen?", fragte al-Hussein.
Saudi-Arabien und Bangladesch machen Druck
Üblicherweise überlässt es der UN-Menschenrechtskommissar den Gerichten, zu entscheiden, ob Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorliegen. Der UN-Menschrechtsrat befasst sich auf Druck Saudi-Arabiens und Bangladeschs mit der Krise. 626.000 Menschen sind nach UN-Angaben seit Ende August 2017 aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar in das Nachbarland Bangladesch geflohen.