Probleme bei Kündigungen
Die Verbraucherzentrale schreibt, die Umfrage zu Fitnessstudios mache deutlich, dass Rechtsverstöße und Verbraucherbenachteiligung weiterhin an der Tagesordnung seien. "Gerade, wenn Verbraucher wegen eines Umzugs oder aus gesundheitlichen Gründen ihren Vertrag kündigen wollen, gibt es Probleme", sagt Dunja Richter von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Bei über einem Drittel der Teilnehmer sei eine außerordentliche Kündigung nicht akzeptiert worden. Die nicht repräsentative Umfrage sei von August bis Oktober 2016 gelaufen. 520 Verbraucher hätten daran teilgenommen.
Rechtswidrige Haftungsausschlüsse, versteckte Preiserhöhungen und unzulässige Änderungsvorbehalte zu Öffnungszeiten
Bei gut einem Drittel der Meldungen hätten Fitnessstudios die Haftung für mitgebrachte Kleidung, Geld oder Wertsachen bei Verlust komplett oder generell ausgeschlossen, moniert Richter. Dies sei rechtswidrig. Knapp 20 Prozent der Umfrageteilnehmer hätten angegeben, dass ihr Vertrag Klauseln zur Erhöhung des Mitgliedsbeitrags enthalte, entweder wegen steigender Energie- und Unterhaltskosten oder wegen einer Erhöhung der Mehrwertsteuer. Dabei handele es sich um eine versteckte Preiserhöhung. "Gerichte haben derartige Klauseln bereits als rechtswidrig eingestuft", betont Richter. Bei 13 Prozent der Teilnehmer behielten Studios es sich vor, jederzeit die Öffnungszeiten zu ändern. Auch das sei unzulässig.