Trumps Ex-Anwalt Cohen verklagt Trump-Organisation auf Millionenbetrag

Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, verklagt die Trump-Organisation auf Zahlung von rund 1,9 Millionen Dollar Anwaltskosten. Nach der am 07.03.2019 bei einem Gericht im Bundesstaat New York eingereichten Klage handelt es sich dabei um Ausgaben, die Cohen für seinen Rechtsbeistand in zahlreichen Anhörungen und Verfahren aufwenden musste. Cohens Anwälte werfen der Trump-Organisation Vertragsbruch vor. Sie argumentieren, die Trump-Organisation habe im Juli 2017 vereinbart, die Kosten für Cohens Anwälte bei den diversen Untersuchungen zu übernehmen.

Cohen im Visier der Justiz

Cohen (52) hat sich von Trump abgewandt und vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten erhoben. 2018 hatte sich Cohen selbst vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Bei letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag von Trump ausgeführt hatte. Im Dezember wurde der Ex-Anwalt zu drei Jahren Haft verurteilt, die er im Mai antreten soll.

Streit um mindestens 1,9 Millionen Dollar

In der Klage heißt es nun, trotz der Vereinbarung weigere sich die Trump-Organisation seit Mai 2018, Cohens Anwaltskosten zu bezahlen. Die offenen Rechnungen und damit zusammenhängende Kosten summierten sich auf etwa 1,9 Millionen Dollar. Durch den Vertragsbruch sei Cohen zudem weiterer Schaden entstanden, den die Trump-Organisation ebenfalls erstatten müsse. Die endgültige Summe solle bei dem Gerichtsverfahren bestimmt werden.

Cohen arbeitet mit FBI-Sonderermittler Mueller zusammen

Cohen arbeitet mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller zusammen. Trump hat ihn deswegen öffentlich als "Ratte" bezeichnet. Bei den Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller geht es unter anderem um die Frage, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland zugunsten des Republikaners gegeben hat und ob Trump die Justiz behindert hat.

Redaktion beck-aktuell, 8. März 2019 (dpa).

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