ACLU: Entscheidung "zutiefst beunruhigend"
Die ACLU begründete das damit, dass der Supreme Court sich nicht mit einem dritten Verfahren befasst habe, bei dem ein Gericht im Bundesstaat Maryland das Verbot landesweit ausgesetzt habe. Aus Sicht der ACLU hat dieses Urteil damit bis zu einem Urteil einer Berufungsinstanz weiter Bestand. Die Bürgerrechtsorganisation kritisierte die Entscheidung des Supreme Court in den anderen beiden Verfahren als "zutiefst beunruhigend".
Verbot seit Anfang 2018 förmlich geregelt
Trump hatte das Verbot bereits 2017 angekündigt. Im März 2018 folgte eine förmliche Regelung aus dem Weißen Haus. Demnach sollen weitgehend Transgender vom Militärdienst ausgeschlossen werden, die aufgrund einer Geschlechtsidentitätsstörung eine "umfassende medizinische Behandlung" benötigen. Als Transgender werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt notiert wurde.
Knappe Mehrheit konservativer Richter entschied
Der Supreme Court entschied nun mit einer knappen Mehrheit der fünf konservativen Richter. Die vier liberalen Richter stimmten gegen das Verbot. Die Trump-Regierung hatte den Supreme Court zu einer schnellen Entscheidung gedrängt. Üblicherweise müssen Fälle auf den unteren Instanzen abschließend geklärt sein, bevor sie an den Supreme Court gehen. Die oppositionellen Demokraten kritisieren das geplante Verbot als diskriminierend und falsch.