Sydney: Jahrzehntelange Haftstrafen für Brüder wegen Terrorplanung

Ein australisches Gericht hat zwei Brüder wegen der Planung eines Terroranschlags zu 40 beziehungsweise 36 Jahren Haft verurteilt. Die im Libanon geborenen und in Australien lebenden Männer haben dem Urteil zufolge 2017 versucht, eine Bombe in ein Flugzeug zu schmuggeln. Das Duo war bereits im Mai und September 2019 schuldig gesprochen worden, das Gericht in Sydney entschied am 17.12.2019 nun über das Strafmaß.

Sprengstoff in Fleischwolf versteckt

Der Sprengstoff wurde dabei in einem Fleischwolf im Gepäck eines weiteren Bruders versteckt. Dieser wollte mit einer Etihad-Maschine von Sydney nach Abu Dhabi reisen und war wohl nicht in die Pläne eingeweiht. Letztlich scheiterte der Plan, weil der Fleischwolf zu schwer war und am Flughafen ausgepackt werden musste.

Weiterer Bruder an Plan beteiligt

Dass niemand verletzt oder getötet wurde, mache das Komplott nicht weniger schlimm, hieß es im Richterspruch. Laut dem Urteil muss der ältere Bruder (52) mindestens 30 Jahre und der jüngere (34) mindestens 27 Jahre der Strafe absitzen. In das Vorhaben verstrickt war demnach noch ein vierter Bruder, der für die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien gekämpft haben soll. Er soll den Sprengstoff beschafft und seine Brüder in Sydney beim Bombenbau angeleitet haben.

Redaktion beck-aktuell, 18. Dezember 2019 (dpa).

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