In Griechenland verhaftet und an Serbien ausgeliefert
Das Urteil wegen schweren Mordes ist noch nicht rechtskräftig. Dabei handelte es sich bereits um den dritten Anlauf bei der juristischen Aufarbeitung der Tat. Der heute 38-jährige P. hatte sich jahrelang im Ausland versteckt und sich unter anderem in einem russischen Kloster in Thailand zum orthodoxen Mönch weihen lassen. In Abwesenheit war er in Belgrad zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Schließlich wurde er in Griechenland verhaftet und an Serbien ausgeliefert.
Mittäter erhielten mildere Strafe
2016 wurde das Verfahren gegen ihn neu aufgerollt. In erster Instanz verurteilte ihn ein Gericht zu zwölf Jahren Gefängnis. Das Berufungsgericht hob das Urteil auf und ordnete die nun neue Verhandlung an. Gegen dieses letzte Urteil kann ebenfalls Berufung eingelegt werden. P.'s Mittäter wurden in früheren Verfahren zu milderen Gefängnis- oder Bewährungsstrafen verurteilt. Sie sind inzwischen auf freiem Fuß.
Fall brachte Verbindungen zwischen Hooligans und Rechtsextremen ans Licht
Die Tötung Tatons durch die Partizan-Ultras löste damals große Bestürzung aus. Sie lenkte das Augenmerk auf die Gewalttätigkeit etlicher Sportfans in Serbien und anderen Balkanländern. Der Fall warf auch ein Schlaglicht auf die Verstrickungen zwischen den Hooligan-Szenen, rechtsextremen Gruppierungen, korrupten Sportverbänden und staatlichen Geheimdiensten.