Schwe­den: Mann 26 Jahre nach Mord an Teenage­rin ver­ur­teilt

26 Jahre nach dem ge­walt­sa­men Tod eines Mäd­chens im Teen­ager-Alter ist ein Mann in Schwe­den wegen Mor­des zu einer mehr­jäh­ri­gen Haft­stra­fe ver­ur­teilt wor­den. In einem wegen neuer DNA-Ana­ly­sen wie­der auf­ge­nom­me­nen Pro­zess wurde der 44-Jäh­ri­ge am 19.07.2022 zu fünf Jah­ren Ge­fäng­nis sowie die Zah­lung von Scha­den­er­satz an die An­ge­hö­ri­gen ver­ur­teilt, wie das zu­stän­di­ge Be­ru­fungs­ge­richt in Sunds­vall be­kannt­gab. Der Ver­tei­di­ger des Man­nes deu­te­te an, das Ur­teil vor dem Obers­ten Ge­richt prü­fen las­sen zu wol­len.

An­ge­klag­ter wurde 1998 frei­ge­spro­chen

Die 16-jäh­ri­ge Malin war im No­vem­ber 1996 wäh­rend einer Bus­rei­se in der Ge­mein­de Örns­kölds­vik gut 500 Ki­lo­me­ter nörd­lich von Stock­holm ver­schwun­den. Erst ein hal­bes Jahr spä­ter war sie er­mor­det in einem Wald­stück auf­ge­fun­den wor­den. 1998 war ein da­mals 20-Jäh­ri­ger - der heute 44-Jäh­ri­ge - wegen Mor­des an­ge­klagt und zu acht Jah­ren Haft ver­ur­teilt wor­den. Er ging in Be­ru­fung und wurde frei­ge­spro­chen.

Wie­der­auf­nah­me nach Fund einer DNA-Spur

Im Mai 2022 hatte Schwe­dens Obers­tes Ge­richt je­doch ent­schie­den, dass das Be­ru­fungs­ge­richt den Fall wie­der auf­neh­men solle. Haupt­grund dafür war eine nun ana­ly­sier­te DNA-Spur an der Klei­dung des Mäd­chens, bei der sich her­aus­stell­te, dass sie von dem zuvor frei­ge­spro­che­nen Mann stamm­te. Bei der Haft­zeit von nun fünf Jah­ren sei das junge Alter des Man­nes zum Tat­zeit­punkt sowie die lange Zeit seit dem Ver­bre­chen be­rück­sich­tigt wor­den, er­klär­te die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin Agneta Ögren.

Redaktion beck-aktuell, 19. Juli 2022 (dpa).

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