Schäub­le er­war­tet bald elek­tro­ni­sche Ab­stim­mun­gen im Bun­des­tag

Bun­des­tags­prä­si­dent Wolf­gang Schäub­le (CDU) ist davon über­zeugt, dass bald die Vor­aus­set­zun­gen für elek­tro­ni­sche Ab­stim­mun­gen über Ge­set­ze im Bun­des­tag ge­schaf­fen wer­den. Man werde dies vor­an­trei­ben, so Schäub­le. "Aber ich glau­be nicht, dass es in die­ser Le­gis­la­tur­pe­ri­ode noch zu einem Be­schluss kommt", sagte der 78-Jäh­ri­ge der "Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung" (Aus­ga­be vom 18.12.2020).

Tech­ni­sche und recht­li­che Vor­aus­set­zun­gen bis­her noch nicht ge­ge­ben

Man könne Aus­schuss­de­bat­ten be­reits jetzt hy­brid füh­ren, so­dass ei­ni­ge Ab­ge­ord­ne­te im Saal, an­de­re zu­ge­schal­tet seien, sagte Schäub­le der Zei­tung. "Aber wir kön­nen im Bun­des­tag nicht elek­tro­nisch ab­stim­men. Dafür feh­len noch die tech­ni­schen und recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen." 

Schäub­le: Di­rek­ter Kon­takt für po­li­ti­sche Mei­nungs­bil­dung wich­tig

Der Bun­des­tags­prä­si­dent wies aber auch auf die be­son­de­re Be­deu­tung des di­rek­ten Kon­takts in der po­li­ti­schen Mei­nungs­bil­dung hin. "Wir haben uns zwar in­zwi­schen an Frak­ti­ons­sit­zun­gen im Vi­deo­for­mat ge­wöhnt, aber eine rich­ti­ge De­bat­te ist das nicht", sagte er der FAZ. Stim­mun­gen lie­ßen sich in Vi­deo­kon­fe­ren­zen nicht in glei­chem Maße wahr­neh­men. Auch des­we­gen habe er vom Be­ginn der Pan­de­mie an dar­auf ge­drun­gen, dass die Ab­ge­ord­ne­ten im Ple­num prä­sent seien und dort de­bat­tier­ten.

Redaktion beck-aktuell, 21. Dezember 2020 (dpa).

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