Säugling totgeprügelt: LG Kempten verurteilt Vater zu mehr als 14 Jahren Haft

Weil er seinen acht Monate alten Säugling ermordet hat, ist ein Vater vom Landgericht Kempten zu einer Haftstrafe von 14 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. "In menschenverachtender und brutalster Weise wurde ein Kind zu Tode gebracht", sagte der Richter bei der Urteilsverkündung am 07.08.2019. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte aus niedrigen Beweggründen gehandelt und das Baby qualvoll misshandelt hatte.

Säugling starb an zugefügten Hirnverletzungen

Der 22-jährige Deutsche passte im August 2018 auf seinen Sohn in einer Wohnung im bayerischen Kaufbeuren auf. Als das Baby nicht aufhörte zu schreien, schlug er dem Säugling mit der Faust ins Gesicht, schleuderte den Körper mit dem Kopf voran gegen das Gitter des Kinderbetts, schüttelte und biss das Kind. Der Junge starb zwei Tage später im Krankenhaus an Folge von Hirnverletzungen.

Angeklagter stand unter Drogen

Der Mann ging nach der Tat auf Polizeibeamte los und brach einem die Nase. Er stand während der Taten unter Einfluss von Alkohol und Marihuana. Das Gericht veranlasste eine Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

LG Kempten, Urteil vom 07.08.2019

Redaktion beck-aktuell, 7. August 2019 (dpa).

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