Kara-Mursa in Untersuchungshaft
Zweimal hat Kara-Mursa rätselhafte Vergiftungen nur knapp überlebt. Er ist wegen Hochverrats angeklagt und sitzt seit einigen Monaten im Gefängnis. Am Montag beschloss ein Gericht, dass er bis zum 12. Dezember in Untersuchungshaft bleiben soll. Seine Frau nahm den Menschenrechtspreis entgegen. Sie las ein Statement von ihm vor, wonach er den Gewinn all jenen widmet, die sich in Russland gegen den Ukraine-Krieg auflehnen. Mit dem Vaclav-Havel-Preis zeichnet die Parlamentarische Versammlung des Europarats seit 2013 Engagement für die Menschenrechte aus. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und nach dem verstorbenen Bürgerrechtler und früheren Präsidenten der Tschechischen Republik benannt.
Ungarische "Rainbow Coalition" und ukrainische "5 AM Coalition" nominiert
Neben Kara-Mursa waren in diesem Jahr die ungarische "Rainbow Coalition" und die ukrainische "5 AM Coalition" nominiert. Die "Rainbow Coalition" setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-Menschen, queeren sowie intergeschlechtlichen Menschen ein. Die "5 AM Coalition" hat sich der Aufklärung von russischen Kriegsverbrechen verschrieben. Zur Parlamentarischen Versammlung kommen viermal im Jahr Abgeordnete der 46 Staaten des Europarats zusammen. Der Europarat mit Sitz in Straßburg wacht über die Menschenrechte in seinen Mitgliedsländern und ist kein Organ der Europäischen Union.