Rück­kehr­recht in Voll­zeit: CDU hat noch Ver­hand­lungs­be­darf

Die CDU sieht noch viele strit­ti­ge Punk­te bei den Plä­nen von Ar­beits­mi­nis­ter Hu­ber­tus Heil (SPD) für eine Brü­cken­teil­zeit. Heil habe für sei­nen Ge­set­zes­text einen alten Re­fe­ren­ten­ent­wurf zur Grund­la­ge ge­nom­men, der ei­gent­lich schon als er­le­digt ge­gol­ten habe, sagte CDU-Ge­ne­ral­se­kre­tä­rin An­ne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er der am 22.04.2018 er­schie­ne­nen "Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Sonn­tags­zei­tung“. "Wir müs­sen ei­ni­ges ver­han­deln. So ein­fach geht es nicht.“

SPD will Ge­setz noch vor Som­mer­pau­se ver­ab­schie­den

Kern des Ge­set­zes ist das Recht auf Rück­kehr aus einer Teil­zeit­be­schäf­ti­gung in Voll­zeit. Be­schäf­tig­te sol­len da­nach vom 01.01.2019 an das Recht auf be­fris­te­te Teil­zeit be­kom­men - al­ler­dings nicht in allen Be­trie­ben. Für Ar­beit­neh­mer in klei­ne­ren Un­ter­neh­men sind Ein­schrän­kun­gen ge­plant. SPD-Frak­ti­ons­che­fin An­drea Nah­les hat an­ge­kün­digt, das Ge­setz solle noch vor der Som­mer­pau­se im Bun­des­tag ver­ab­schie­det wer­den.

Neuer Ge­set­zes­ent­wurf ein Kom­pro­miss

Das Rück­kehr­recht von Teil- auf Voll­zeit stand schon im alten Ko­ali­ti­ons­ver­trag von Union und SPD, war in der ver­gan­ge­nen Le­gis­la­tur­pe­ri­ode aber nicht um­ge­setzt wor­den. Wäh­rend die da­ma­li­ge Ar­beits­mi­nis­te­rin Nah­les die­ses Recht für Un­ter­neh­men ab 15 Be­schäf­tig­ten vor­sah, hat­ten Union und Ar­beit­ge­ber die Schwel­le bei 200 Be­schäf­tig­ten fest­le­gen wol­len. Bei dem nun vor­ge­leg­ten Ge­set­zes­ent­wurf han­delt es sich um einen Kom­pro­miss: Bei Be­trie­ben mit 45 bis 200 Mit­ar­bei­tern soll die­ser An­spruch nur einem pro 15 Mit­ar­bei­tern ge­währt wer­den.

Redaktion beck-aktuell, 24. April 2018 (dpa).

Mehr zum Thema