Phillip Eischet, einer der Rightnow-Gründer, begründet den Schritt laut businessinsider.de mit fehlenden Finanzierungsquellen. Die Kundinnen und Kunden hätten aber nichts zu befürchten: Sie seien allesamt bereits ausgezahlt worden. Altfälle gebe es nicht, da das Geschäft schon seit einem Jahr pausiere.
Aber worin bestand das Geschäft des 2017 gegründeten Start-ups? Im Wesentlichen kümmerte es sich um die gerichtliche Durchsetzung von Verbraucherrechten. Es kaufte Verbraucherinnen und Verbrauchern ihre Ansprüche gegen Unternehmen, beispielsweise Airlines, ab und entschädigte die Kundinnen und Kunden binnen 24 Stunden, wobei es für sich eine Gebühr einbehielt. Die Forderungen machte es dann selbst gegenüber den Unternehmen geltend. Zahlten diese auch nach einer Mahnung nicht, sammelte das Startup die Fälle und bündelte sie in Sammelklagen, um lukrativ arbeiten zu können, so businessinsider.de.
Augenscheinlich aber nicht lukrativ genug, wie der Insolvenzantrag beim AG Düsseldorf zeigt. Dieses hat laut businessinsider.de Jan-Philipp Hoos zum Insolvenzverwalter bestellt.
Ein zweites Unternehmen, das die Rightnow-Gründer 2018 aufgezogen haben, und das im Wesentlichen Inkassodienstleistungen anbietet, ist nach Angaben Eischets nicht von der Insolvenzanmeldung betroffen, wie die Rheinische Post berichtet. Er und sein Gründerkollege Benedict Quarch wollten jetzt ein "neues, nachhaltiges Geschäftsmodell" etablieren.