Spahn: Begriff "Therapie" irreführend
"Homosexualität ist keine Krankheit. Daher ist schon der Begriff Therapie irreführend", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Durch Konversionstherapien entstehe oft schweres körperliches und seelisches Leid. "Diese angebliche Therapie macht krank und nicht gesund." Ein Verbot sei auch ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen an alle, die mit ihrer Homosexualität haderten: "Es ist ok, so wie du bist."
Pläne noch einmal verschärft
Bei unter 18-Jährigen sollen diese Methoden künftig generell verboten sein. Strafen drohen auch, wenn die Betroffenen zwar schon volljährig sind, aber zum Beispiel durch Zwang, Drohung oder Täuschung zu einer solchen "Behandlung" verleitet oder nicht über die "Schädlichkeit der Behandlung" aufgeklärt wurden, hieß es am 18.12.2019 vom Bundesgesundheitsministerium. Die Pläne sind noch einmal verschärft worden. Ursprünglich war ein generelles Verbot nur bis zum Alter von 16 Jahren geplant. Auch das öffentliche Bewerben, Anbieten und Vermitteln solcher Methoden soll künftig verboten sein.
Bundesrat muss nicht zustimmen
Das Gesetz soll nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums voraussichtlich Mitte 2020 in Kraft treten. Im Bundesrat sei keine Zustimmung notwendig.