Rechts­an­spruch auf Ganz­tags­be­treu­ung in der Grund­schu­le be­schlos­sen

Kin­der, die ab dem Schul­jahr 2026/2027 ein­ge­schult wer­den, be­kom­men einen Rechts­an­spruch auf Ganz­tags­be­treu­ung in der Grund­schu­le. Nach dem Bun­des­tag hat am Frei­tag auch der Bun­des­rat dem "Ganz­tags­för­de­rungs­ge­setz" zu­ge­stimmt. Vor­aus­ge­gan­gen war ein lan­ger Streit zwi­schen Bund und Län­dern über die Fi­nan­zie­rung des Vor­ha­bens.

Bund will sich mit 1,3 Mil­li­ar­den Euro be­tei­li­gen

Der Ver­mitt­lungs­aus­schuss von Bun­des­tag und Bun­des­rat hatte am Mon­tag schlie­ß­lich einen Kom­pro­miss ge­fun­den. Der Bund sagt nun zu, sich lang­fris­tig mit 1,3 Mil­li­ar­den Euro an den jähr­li­chen Be­triebs­kos­ten für die Ganz­tags­be­treu­ung zu be­tei­li­gen. Zuvor hatte er knapp eine Mil­li­ar­de an­ge­bo­ten. Das war den Län­dern zu wenig. Zudem be­tei­ligt sich der Bund pro­zen­tu­al auch stär­ker an Neu­bau- oder Re­no­vie­rungs­kos­ten bei In­ves­ti­tio­nen in Ganz­tags­plät­ze als zu­erst ge­plant.

Letz­tes Gro­ß­pro­jekt aus dem Ko­ali­ti­ons­ver­trag der der­zei­ti­gen Bun­des­re­gie­rung

Der Rechts­an­spruch auf Ganz­tags­be­treu­ung in der Grund­schu­le ist das letz­te Gro­ß­pro­jekt aus dem Ko­ali­ti­ons­ver­trag der der­zei­ti­gen Bun­des­re­gie­rung, das vor der Bun­des­tags­wahl noch in Kraft ge­setzt wird. Die Her­aus­for­de­rung bei der Um­set­zung wird sein, ge­nü­gend Fach­kräf­te für die schät­zungs­wei­se 600.000 bis 800.000 zu­sätz­li­chen Ganz­tags­plät­ze zu fin­den, die nun ge­schaf­fen wer­den müs­sen. Nord­rhein-West­fa­lens Mi­nis­ter­prä­si­dent Armin La­schet (CDU) sprach im Bun­des­rat von einer Stär­kung der Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Beruf. Dies sei ein sehr wich­ti­ger Tag. "Un­zäh­li­ge Fa­mi­li­en wer­den es uns dan­ken", sagte Nie­der­sach­sens Mi­nis­ter­prä­si­dent Ste­phan Weil (SPD).

Redaktion beck-aktuell, 10. September 2021 (dpa).

Mehr zum Thema